Ursache ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der sich auf die gesamte europäische Wirtschaft negativ auswirkt. In der Ukraine selbst ist die Papierindustrie längst zum Erliegen gekommen, doch auch in anderen europäischen Staaten stehen immer wieder Maschinen still.
Nicht zuletzt fehlen der europäischen Papierindustrie die Kraftliner-Exporte aus Russland sowie für die Logistik die russischen Kraftfahrer. Die Verknappung durch Lieferengpässe seit Beginn des Krieges treibt die Preise auf dem Papiermarkt deutlich nach oben.
Die Ukraine-Krise führt außerdem zu immensen Preissteigerungen für Energie, was in Europa bei einigen Produzenten sogar teilweise zum Abstellen von Produktionsmaschinen führt.
Der Strompreis ist in letzter Zeit um 170 % gestiegen, während der Gaspreis sogar eine Steigerung von 260 % erfahren hat. Diese stark gestiegenen Nebenkosten verteuern den Preis für Verpackungen zusätzlich.
Die geopolitische Lage bleibt weiterhin unübersichtlich und schwer prognostizierbar. Wegfallende Exporte und gestiegene Produktionskosten durch hohe Energie- und Nebenkosten werden langfristig weitere Engpässe in der Papierversorgung verursachen.
Gleichzeitig wird die Nachfrage nach Verpackungsmaterial steigen, da unter anderem die zerstörte Infrastruktur für Logistik und Energie, der Wegfall von Ernten und Kriegsschäden an Industrieanlagen die humanitäre Katastrophe in der Ukraine vorantreiben und somit Hilfsgütertransporte in die Krisengebiete erforderlich machen – und für längere Zeit machen werden.
Die Prognose für 2022 und darüber hinaus: Der Papierpreis wird in nächster Zeit weiterhin steigen, da ein Ende der Krise sowie der damit verbundenen Umstände noch nicht absehbar ist.